Die Welt wurd einst aus Nichts gemacht,
auf dass sie uns gefällt.
Der Mensch im heute aber lacht
und macht sich nichts mehr aus der Welt.
Christoph Sutter
Jetzt schreib ich mal von all den Nöten
der Instrumente, wie der Flöten.
Erst letzthin pfiff mir eine solche,
sie hasse all die vielen Strolche,
die sie bespielten, doch vom Blasen
und Tuten fast in allen Phasen
zwar Macht, doch keine Ahnung hätten.
Sie werd’ sich nie mehr, selbst von netten
Befehlserteilern aller Rassen
instrumentalisieren lassen!
Christoph Sutter
Bei Katzenmusik traf der Kater
an jener Bar die hübsche Katze.
Er war ein Katzenpsychiater
und hatte Geld und eine Glatze.
Er hockte locker auf dem Platze,
bestellte Rum und Appenzeller.
«Der Rum», sprach er, «ist für die Katze!»
Die Katzenaugen wurden heller!
So startete diese Rumanze
wie eine kleine, zarte Pflanze
im süffisanten Alk-Gebrause.
Dann bat er: «Komm mit mir nach Hause.»
So schlichen beide hier vom Plätzchen
ins katerliche Schlafgehäuse.
«Du weisst, mein Kater», sprach das Kätzchen,
«das macht einhundertzwanzig Mäuse!»
Christoph Sutter
Christoph Sutter liest die beiden folgenden Verse: (Aufnahme: Tele D, 2021)
Automaten sind auch nur Menschen
Bereit zu Samstagabend-Taten
stand ich vor einem Bancomaten,
um von dem Bildschirmkasten eben
zweihundert Franken abzuheben.
Ich tippte die geheimen Ziffern,
um so mein Konto zu entchiffern,
sacht ein und las dann Bitte warte,
ich prüfe eben deine Karte.
Zum erstenmal, füg ich noch zu,
sprach dieser Automat per Du.
Der Bildschirm fragte Was solls sein?
So tippte ich zwei-null-null ein.
Was willst du so viel Geld ausgeben?
Du könntest wohl bescheidner leben!
Der Automat schien mir verhext,
da folgte auch schon neuer Text.
Du hast dein Konto überzogen.
Das ziemt sich nicht für Pädagogen,
drum mach dich dünn und zieh jetzt Leine,
denn Scheine gibt es heute keine!
Dann schwieg der Bildschirm eine Weile
bis hin zu einer letzten Zeile.
Die stand sehr klein. Ich las erstaunt:
Verzeihung, bin heut schlecht gelaunt!
Christoph Sutter
Das Ehepaar
Das frischvermählte Ehepaar,
wo er schon alt und greise,
doch sie noch jung und sexy war,
fuhr auf die Hochzeitsreise.
Sie flitterten und wellten ness,
die Junge und der Alte.
Man fragte sich, ob er den Stress
zwei Wochen lang durchhalte…
Doch Tag für Tag erschien das Paar
erneut beim Frühstückstische:
der Gatte strahlte wunderbar,
der Frau entschwand die Frische.
Der Alte schien bis hin zum Schluss
noch voll im Saft und gut im Schuss…
So raubten Nächte Energie
der Jungen dieser Ehe.
Drauf angesprochen meinte sie,
dass sie ihn jetzt verstehe:
Noch ehe sie ge-ehe-paart,
hab er stets klar gestellt:
er habe alles aufgespart.
Sie hätt‘ gedacht, er meint das Geld…
Christoph Sutter
News
NEU: Achtes Thurbi Hörspiel online
26. November 2022
Jetzt ist bereits das 8. Hörspiele, welche die Erlebnisse von Thurbi, dem Maskottchen der Thurbo-Bahn, erzählen, erschienen.
Diesemal treffen Thurbi und Gleismüsli Trixli auf der Bahnfahrt von Romanshorn über SG nach Nesslau viele alte Freude wieder.
… Hier ist die neue Folge (und auch Folgen 1-7) zu hören.
Soeben wurde entschieden, dass für 2023 nochmals zwei Hörspiele geplant sind. Diese beiden werden dann den Abschluss der Hörspielserie von Thurbi und dem Gleismüsli bilden.
Sutter erhält Kulturpreis
27. September 2021
Der Rotary Club Oberthurgau verlieh Christoph Sutter am 24. Sept. 2021 einen Kulturpreis. Kurzer Einblick in die Feier in der Kirche Sommeri, zusammengestellt von Karl Svec.
Neben Sutter durften der Kulturverein Löwenarena und die Musikband «Funkesprung» einen solchen Anerkennungspreis entgegen nehmen.
Hier werden die Geehrten in einem kurzen Video vorgestellt.